In ein Zeitwertkonto kann der Mitarbeiter Arbeitsentgelt oder (bis 2009) Arbeitszeit einbringen, um damit eine bezahlte Freistellung zu finanzieren. Die Einzahlungen sind Bruttowerte, d.h. es fallen weder Steuern noch Sozialversicherungsbeiträge an. Es gibt keinen Rechtsanspruch der Arbeitnehmer auf ein Zeitwertkonto, die Entscheidung liegt beim Arbeitgeber!

Was ist ein Wertguthaben?

Ein Wertguthaben ist ein Arbeitszeitkonto auf das Zeitanteile oder Entgelte angespart werden um eine Freistellung von einer Tätigkeit über einen definierten Zeitraum, ohne große Einkommensverluste, zu ermöglichen. Wenn das Arbeitszeitkonto dem früheren Ausstieg aus dem Berufsleben dient, spricht man von einem Lebensarbeitszeitkonto.

Formales

Es muss eine schriftliche Vereinbarung mit dem Arbeitgeber vorliegen, in der als Ziel der Vereinbarung die Freistellung von Arbeitsleistung festgeschrieben ist. Das Konto muss gegen Insolvenz des Arbeitgebers abgesichert sein. Das Arbeitsentgelt in der Freistellungsphase sollte mindestens 70% der Bemessungsgrundlage (Bruttogehalt reduziert um den Abzug für das Zeitwertkonto) sein.
Bei Abschluss eines Zeitwertkontos sind die tarifvertraglichen Vorgaben zu beachten. Prädestiniert für ein Zeitwertkonto sind:

• Überstundenvergütungen
• Urlaubsabgeltungen.
• Weihnachts- und Urlaubsgeld.
• Anteile der laufenden Bezüge.

Nettoeinkommen in der Freistellungsphase

Für die Berechnung des Nettoverzichts sollten Sie meinen Gehaltsrechner nutzen. Bei 3000 € Bruttoeinkommen und 300 € Einzahlung in des Zeitwertkonto hat ein Verheirateter 2020 in der Steuerklasse III einen Nettoverlust von 183 €.

Es gilt steuerrechtlich das Zuflußprinzip ... die Steuern fallen erst an, wenn es in der Freistellungsphase ausgezahlt wird.
zeitwertkonto, sabbatical, wertguthaben berechnen, online-rechner